JAHRES-
PROGRAMM

2023

# 407

11.12. – 22.11.2023

Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Künstler

Gemeinschaftsausstellung mit der Städtischen Galerie  

1922 unter dem Namen „Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Kunst“ als eine Art Selbsthilfeorganisation für Künstler in Neustadt an der Weinstraße gegründet, nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 aufgelöst und 1948 als „Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Künstler“ wieder ins Leben gerufen, zählt die aktuell etwa 140 Mitglieder umfassende Arbeitsgemeinschaft zu den größten und ältesten Künstlervereinigungen in Deutschland.

11. Febr. – 13. März

Purrmann-Preis

In der Schlussrunde des Wettbewerbs um die Hans-Purrmann-Preise der Stadt Speyer für Bildende Kunst 2023 hat die hochkarätige Künstlerjury, der neben Kristina Buch (Cambridge/Karlsruhe), Leiko Ikemura (Berlin/Köln), Karin Kneffel (Düsseldorf/München), Marcel Odenbach (Köln), Martin Liebscher (Berlin/Offenbach) und Ben Willikens (Stuttgart) auch der Direktor des Wilhelm-Hack-Museums Ludwigshafen, René Zechlin, angehört, am heutigen Tag über die eingereichten Originalarbeiten der vorausgewählten Künstlerinnen und Künstler für den „Großen Hans-Purrmann-Preis der Stadt Speyer“ und den Förderpreis „Hans-Purrmann-Preis für Bildende Kunst der Stadt Speyer“ eingehend beraten.

Nach langer und intensiver Diskussion hat sich die Gesamtjury unter der Sitzungsleitung von Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler und dem Kunsthistoriker Prof. Dr. Andreas Bee dafür ausgesprochen, die Hans-Purrmann-Preise der Stadt Speyer  zu vergeben

# 408

26.März – 28.Mai

Theresa Möller

Entanglements

Die Pracht der Farben, visuelle Eindrücke aus Alltag und Erfahrung, Formenreichtum und wunderschöne Details – gleichzeitig getroffen von der Fragilität unserer Lebenswelt und der destruktiven Wucht ökologischer Transformationen und Krisen. 

Im Wald findet Theresa Möller ihre künstlerische Bildsprache: Struktur und Unordnung; Diversität, Wiederholung und Formenreichtum; Kraft, Destruktivität und Zartheit. 

Großformatige Leinwände voller ästhetischer Ausdruckskraft zeigen die Erhabenheit von Farben und Formen. Diffuse Übergänge und Verbindungen von kultureller Formung und organischer Entwicklung, von Gegenständlichkeit und Abstraktion, von wiederkehrender Entstehung und unausweichlichem Zerfall prägen die Arbeiten von Theresa Möller.

Abb.:Theresa Möller: Tangle II , VG Kunst, Fotograf dotgain.info

12. - 19. April

WEIN AM DOM

Die Messe Wein am Dom Speyer ist die pfalzweit größte Weinmesse. Rund 200 Erzeuger, Pfälzer Weingüter und Winzergenossenschaften, präsentieren sich auf der Wein am Dom Messe Speyer mit ihren Weinen und laden Besucher zur Verkostung von über 1000 Pfälzer Weinen ein. Auf dem Weinparcour können Besucher den Zusammenhang zwischen verschiedenen Böden, wie etwa Buntsandstein oder Kalkstein, und den Weinen von diesen Böden nachschmecken. Führungen der Wein- und Kulturbotschafter zu verschiedenen Themen rund um den Wein ergänzen das Angebot der Weinmesse Wein am Dom Speyer.

# 409

11. Juni - 6. August

Philipp H. Steiner

GENAUGENOMMEN

Malerei und Zeichnung

 „Das moderne Gefühl der Unheimlichkeit der Welt hat sich immer an den individuellen, aus ihrem Funktionszusammenhang gerissenen Dingen entzündet“.

Philipp H. Steiner  wurde am 4. 10. 1953 in Ludwigshafen am Rhein geboren.

Er begann seine Karriere nach dem Studium der Kunst an der Universität Mainz als freischaffender Künstler für Magazine wie „Geo“, „Stern“ oder „Die Zeit“, machte sich einen Namen als gesuchter Illustrator renommierter Werbeagenturen. Er ist Mitglied der Münchner Sezession und des Künstlersonderbundes in Deutschland, Berlin. 

Im Mittelpunkt seiner Aquarelle, Zeichnungen, Acryl- und Ölbilder steht die alltägliche menschliche Wirklichkeit, geht jedoch weit über eine fotorealistische Darstellung hinaus.

# 410

20. August - 24. September

Paul Wesenberg
FEHLERQUELLE

PAUL WESENBERG
*1973 in Minsk/Weißrussland geboren, wuchs in Weißrussland, Finnland und Deutschland auf. Seit 2017 lebt und arbeitet er in Berlin. Wesenberg studierte an der Kunstakademie Minsk und der Muthesius Hochschule für Kunst und Gestaltung in Kiel. Anschließend folgten 10 Jahre projektbezogene Arbeit im Bereich grafische Raumgestaltung in Kooperationen mit Architekten in Nordeuropa. 1995 erhielt er den renommierten DAAD-Preis. Wesenbergs Arbeiten werden seit den 1990er Jahren in Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland gezeigt. Er ist von den Galerie Slag in New York sowie von der Galerie RX in Paris vertreten.

Ohne Titel XI / Wunderbilder
57,5 x 42 cm, 2020, Öl auf Holzplatte, Rohleinwand, Formmasse lackiert
Courtesy Slag Gallery and the artist, Foto: Eric Tschernow, Berlin

PAUL WESENBERG ist ein Maler mit besonderem Interesse an der Materialität von Farbe und Leinwand. Sein Vorgehen zeigt einerseits eine hochreflektierte Fundierung der eigenen Position und andererseits eine unbändige Lust, Anspruch und Autonomie des Bildes möglichst opulent zur Ansicht zu bringen. Das freie Schwingen seiner Formen, mal abstrakt, mal konkret, hier chaotisch in der Formballung, dort pinselzahm linear, einerseits massiv farbverdickt, andererseits unbekümmert flüssig, macht seine Bilder zu sinnlichen Ereigniszonen.

 

# 411

6. Oktober - 26. November

Sandro Vadim

Malerei

Bei vielen Bildern von Sandro Vadim kann man sehen, dass etwas übermalt worden ist, womit diese Werke Revision signalisierten: das vollständige oder teilweise Zurücknehmen und Neuformulieren eines zuvor Gesagten. Das Werk ist die Suche nach dem Werk, hat der Komponist Wolfgang Rihm einmal festgestellt. Dennoch hat Sandro Vadims Malerei nichts Tastendes oder gar Zögerliches in sich. Auch wenn er in seinen Bildern und Bildgruppen ein ums andere Mal das schon Erreichte hinter bzw. unter einem dann doch noch einmal Anderen zu großen Teilen wieder verschwinden lässt, hat man nicht den Eindruck einer fortgesetzten Negation aus Motiven der Unzufriedenheit oder Unentschlossenheit. Die Deutlichkeit des Farbauftrags und die entschiedene Intensität der Farbigkeit stehen dem entgegen. Eher scheint es in diesen Bildern um Negation des bereits Erreichten als notwendige Bedingung der Selbststeigerung und Selbstüberbietung zu gehen. Ein Suchen ist solch fortgesetztes Finden nur deshalb zu nennen, weil das Gefundene aus sich heraus zu immer neuen Aufbrüchen zu ermuntern scheint.

8. - 10. Dezember

KUNSTMARKT

 Zum 5. Mal veranstaltet der Kunstverein Speyer einen Kunstmarkt im Kulturhof Flachsgasse: eine gute Gelegenheit, Werke aus privatem Besitz zum Verkauf anzubieten oder zu erwerben. 35 % des Erlöses (Mitgl. 25 %) kommen bei Verkauf dem Kunstverein zugute.

Eigene Werke sind für den Verkauf nicht zugelassen! 

Der Markt findet Fr. 8. Sa. 9., sowie So.10. Dezember, jeweils von 11 bis 18 Uhr, statt. Das Angebot umfasst u.a. Malerei, Grafik, Zeichnung, Objekt, Plastik und Skulptur unterschiedlicher Stilarten und Provenienz.

# 412

17. 12. 2023 - 28.01.2024

MARTIN SCHOLTEN & HAUKE JESSEN

Zwar leben und arbeiten Martin Scholten und Hauke Jessen beide in Hamburg, aber auf den ersten Blick könnten ihre Werke kaum unterschiedlicher sein: der eine ist Maler, der andere Bildhauer, der eine setzt auf die Linie, der andere auf die Fläche, einer arbeitet abstrakt und bunt, der andere gegenständlich und zuweilen monochrom. Gemeinsam ist den beiden jedoch die Naturnähe ihrer Materialien.

Jessen arbeitet fast ausnahmslos in Holz und ist tagtäglich mit dessen naturgegebenen Bedingungen konfrontiert, die er durch Einfühlung zu meistern versucht. Dabei entstehen Skulpturen, die sich auch motivisch an der Natur anlehnen: Tiere, nackte Menschen sowie schließlich das spannungsreiche Verhältnis, in dem sie zu Kultur und Technik stehen. Scholten arbeitete lange in kraftvollen Acrylfarben, bis er auf die naturbelassenen Farben gestoßen ist, bei denen die Pigmente ohne industrielle Zwischenschritte aus der Natur entnommen und verarbeitet wurden. Seitdem werden seine Formen organischer und ähneln regelrecht natürlichen Phänomenen wie atmosphärischen Lichtreflexionen auf Wasseroberflächen (floating points) oder dem Wehen von Pflanzen im Wind (wisteria), ohne jedoch die Ebene der Abstraktion zu verlassen. Damit ist jedes Bild, ist jede Skulptur, das Resultat einer kulturellen Arbeit mit den natürlichen Gegebenheiten.

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