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100 JAHRE ARBEITSGEMEINSCHAFT PFÄLZER  KÜNSTLER

JUBILÄUMSAUSSTELLUNG

Ausstellung vom 11.12.22 bis 22.01.23

Mit der Jubiläumsausstellung „100 Jahre Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Künstler (APK)“ klingt im Kulturhof Flachsgasse die Präsentation von Kunstwerken in diesem Jahr aus. Eröffnet wurde die personelle „Mammutschau“ mit Beteiligung von 80 Kunstschaffenden der APK am Sonntag. Sie dauert bis 22. Januar, womit sie gleichzeitig den Ausstellungsreigen im neuen Jahr einläutet.  Die Werkschau beschränkt sich nicht auf die Räumlichkeiten des federführenden Kunstvereins. Aufgrund der Vielzahl beteiligter Künstler stellt die Städtische Galerie ihre Räume im Erd- und Obergeschoss des Kulturtempels ebenfalls zur Verfügung. Es handelt sich um die zweite Station der Jubiläumsschau, die zuvor vom 30. Juli bis 25. September im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern zu sehen war. Im Frühjahr 2023 zieht sie weiter nach Berlin in die Landesvertretung Rheinland-Pfalz.  

AUSSTELLENDE KÜNSTLER
Roland Albert, Rosel Anton, Uta Arnhardt, Nicole Bellaire, Evelyn Blaich, Wolfgang Blanke, Ulli Bomans, Artur Bozem, Monika Bozem, Ingo Bracke, Natascha Brändli, Peter Brauchle, Jürgen Braun, Thomas Brenner, Benjamin Burkhard, Ottfried Culmann, Stefan Danecki, Bernd Decker, Karl-Heinz Deutsch, Alexandra Deutsch, Wolfgang Diehl, Martin Eckrich, Stefan Engel, Ursula Faber, Christine Fischer, Stefan Forler, Klaus Fresenius, Jochen Frisch, Wolfgang Fritz, Hans-Heinrich Fusser, Ralph Gelbert, Manfred Graf, Klaus Martin Hartmann, Jörg Heieck, Petra Hübel, Gabriele Jahnke, Anne Janoschka, Petra Jung, Harald-Alexander Klimek, Erika Klos, Dirk Klose, Fabian Knöbl, Sigmar Kratzin, Dieter Kühn, Franz Leschinger, Charlotte Litzenburger, Edelgard Lösch, Reiner Mährlein, Marita Mattheck, Jutta C. Matzdorf, Petra Meckel, Sigbert Merx, Engelbert Müller, Andrea Niessen, Ulrich Oberst, Daniel Odermatt, Elke Paffmann, Manfred Plathe, Meike Porz, Felix Redlingshöfer, Bärbel Rothhaar, Silvia Rudolf, Katharina Rumpf, Erich Sauer, Martin Schöneich, Oliver Schollenberger, Michael Seyl, Brigitte Sommer, Anne-Marie Sprenger, Horst Steier, Angelica Steinmacher, Matthias Strugalla, Cordula Wagner, Irmgard Weber, Manfred Weihe, Hedda Wilms.

Selbsthilfeorganisation
1922 unter dem Namen „Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Kunst“ als eine Art Selbsthilfeorganisation für Künstler in Neustadt an der Weinstraße gegründet, nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 aufgelöst und 1948 als „Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Künstler“ wieder ins Leben gerufen, zählt die aktuell etwa 140 Mitglieder umfassende Arbeitsgemeinschaft zu den größten und ältesten Künstlervereinigungen in Deutschland. So wundert es nicht, dass Ministerpräsidentin Malu Dreyer die Schirmherrschaft über die Jubiläumsausstellung übernommen hat.  Die Vernissage-Besucher in Speyer wurden von Klaus Fresenius be- grüßt. Dem Willkommensgruß des Kunstvereinsvorsitzenden folgten Grußworte von Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler. Anschließend führte APK-Vorsitzender Stefan Engel in die Ausstellung ein. Den musikalischen Part der Eröffnungsveranstaltung bestritt Isabel Eichenlaub mit ihrer Campanula.  Wegen der außergewöhnlich hohen Teilnehmerzahl beschränkt sich dieser Bericht auf die namentliche Nennung ausgewählter Größen der Vergangenheit wie Hans Purrmann, Max Slevogt und den Spätimpressionisten Albert Haueisen, von denen die Stadt Speyer Werke aus eigenen Beständen zur Verfügung stellt. Anders als Purrmann und Haueisen war Slevogt kein Mitglied der Ar- beitsgemeinschaft, hat sich jedoch an frühen Ausstellungen beteiligt. Haueisen wiederum gehörte 1922 zu den Gründungsmitgliedern der Interessengemeinschaft.

Von Malerei bis zur Fotografie  
Die Bandbreite an Exponaten vermittelt einen aktuellen und zugleich historischen Einblick in die reiche Kunstlandschaft der Pfalz. Was die Kunstschaffenden im Laufe von Jahrzehnten geschaffen haben, lässt sich kaum in Worte fassen. Gezeigt wer- den Malereien verschiedener Stilrichtungen und in unterschiedlichen Techniken, Radierungen, Zeichnungen, Collagen, Plastiken, Skulpturen, Installationen und Fotografien.  

Über den materiellen Wert der zwischen 800 und circa 40 000 Euro teuren Exponate hinaus wird in der Verkaufsausstellung auf bemerkenswerte Weise deutlich, dass sich in einer Welt zunehmender Individualisierung Künstler mit gleicher Zielsetzung in einer Gemeinschaft zusammengeschlossen haben.

Nikolaus Meyer, Schwetzinger Nachrichten