Jahresprogramm 2020
HINWEIS: Durch die aktuelle Situation ist auch der Ausstellungsbetrieb des Kunstvereins beeinträchtigt. Ab März waren alle Veranstaltungen abgesagt, die bereits vorbereitete 395. Ausstellung unter dem Titel ON THE EDGE konnte leider nicht mehr stattfinden und wurde auf das Jahr 2021 verschoben. Der Terminplan für die weiteren Ausstellungen ist ebenfalls betroffen, so musste auch die Ausstellung von Marin Scholten und Hauke Jessen auf einen späteren Zeitpunkt verlegt werden.
Nach den Lockerungen Anfang Mai werden wir mit einer spontanen Ausstellungsaktion in Zusammenarbeit mit Mitgliedern des Künstlerbetriebs die Arbeit wieder aufnehmen.
# 393
noch bis 12.01.2020
Andreas Lau, Römer + Römer, Nick Fudge
DIGITAL DIVIDE

Auch die Malerei definiert sich in Zeiten der Bilderfluten und digitalen Medien neu. Durch Codierung von Motiven, Wiederholung serieller Zeichen und Zerlegung durch Aufpixelung ergeben sich völlig neue optische Möglichkeiten.
Die Schnelllebigkeit optischer Reize des digitalen Zeitalters, die Verbindung von Analogem und Digitalem, das unmittelbare Lebendige gegenüber dem gefilterten Künstlichem sind weitere interessante Aspekte im Umgang mit diesem Phänomen als Stilmittel.
Diesen verschiedenen Aspekten der Spaltung („divide“) in der heutigen „digital“ geprägten Zeit spüren die Künstler Andreas Lau (Karlsruhe), Römer + Römer (Berlin) und Nick Fudge (London) in ihren Arbeiten nach und kommen dabei zu jeweils völlig eigenständigen, aber auch verbindenden Ergebnissen. Im weiteren Sinne gehen alle drei der Frage nach, wie Malerei heutzutage noch aussehen bzw. zeitgemäß funktionieren kann.
# 394
26.01.-08.03.2020
Gabriele Goerke
Landschaften
Malerei und Grafik
Vernissage Sonntag, 26.01. 11 Uhr

Meine so genannten Landschaftsbilder bilden nicht eine Landschaft ab, sondern sind die gemalte Verinnerlichung des Erfahrenen, Erlebten und Erspürten. Das Gesehene bleibt wie der Nachklang einer Melodie Inspiration und Motivation für meine Bildwelt. Die atmosphärischen Stimmungen in der Natur, die Schatten und Sonnenflecken, dramatische Wolkenhimmel, hell dunkel, laut und leise, all dieses regt mich an und lässt mich in der Welt sein. Eine Art freudige melancholische Grundstimmung spüren, wenn ich eintauche in das Licht, den Wind und die Wolken, bis zum Horizont. Natürlich mag ich auch die Linien in der Natur: Felder, Wege, Bäume die senkrecht dagegen stehen, das Wirrwarr der Zweige Es ist einfach mein Thema und jeder Tag, jeder Spaziergang ist anders und will aufs neue durchschritten werden. So wird für mich die Landschaft zur Antizipation des Werkes.
Stephanie Abben | Tomomi Morishima
ON THE EDGE
Zeitgenössische Landschaftsmalerei
Wir bedauern, dass die Ausstellung ON THE EDGE als Vorsichtsmaßnahme zur Eindämmung des Corona-Virus nicht stattfinden konnte!
Die Schau wird auf 2021 verlegt.
Ein Bild ist eine bemalte Fläche. – Ein Bild ist die Illusion einer Welt. Zwischen diesen beiden Polen changiert die Malerei von Stephanie Abben und Tomomi Morishima.
Die Karlsruher Künstler entwerfen konträre Welten: Morishimas üppigen Gärten und flirrenden Laubwäldern setzt Abben eine von Katastrophen heimgesuchte Natur mit verlassenen Behausungen entgegen.Doch Idylle oder Dystopie, hier wie dort löst sich die Welt auf in leuchtend farbige Flecken. Formen kippen ins Leere, Negativ wird zu Positiv.
Die visuelle Präsenz der Farbe entreißt dem Betrachter den Gegenstand und lässt ihn taumeln – wie am Rande eines Abgrunds.
# 395
14. Mai bis 21. Juni 2020
WICHTIG:
Es findet keine Vernissage statt. Die Ausstellung kann wie gewohnt – aber mit Mund- und Nasenschutz und den geltenden Abstands- und Hygieneregeln – von Donnerstag bis Sonntag in der Zeit von 11 bis 18 Uhr besucht werden.

Mitglieder des Künstlerbunds Speyer setzen Zeichen
Reinhard Ader
Stefan Becker
Nina Bußjäger
Ingo Dudek
Martin Eckrich
Fred Feuerstein
Moritz Feuerstein
Karin Germeyer-Kihm
Magdalena Hochgesang
Kurt Keller
Susanne Lorenz
Thomas Manelli Mann
Luisa Schmeisser
Matthias Schöner
Eberhard Spitzer
Margarete Stern
Christine Weinmüller
Elias Wessel
Günter Zink
17.05.-21.06.2020
Martin Scholten | Hauke Jessen
Never Stop……Telling Stories
ÄNDERUNG: Die für Sonntag, 17.05.2020, 11Uhr geplante Eröffnung findet nicht statt. Die Ausstellung wird zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden
Zwei Hamburger Künstler zeigen im Speyerer Kunstverein vom 17. Mai bis 21. Juni Malerei und Holzbildhauerei. Die beiden Künstler sind in der Kult(o)urnacht am 5. Juni vor Ort und führen durch ihre Werke. Sie erzählen persönliche Geschichten von Idee und Entstehungsprozess.
Die großformatige abstrakte Malerei von Martin Scholten ist eine Metamorphose der sichtbaren und der inneren Realität in farbige Liniengeflechte. Es entsteht ein spannungsreiches Gleichgewicht zwischen Expressivität und Bildkonstruktion.
Die Holzskulpturen von Hauke Jessen sind mythologisch und modern. Sie erzählen poetisch und konkret Geschichten der immanenten Konflikthaftigkeit von Kultur und Natur.
# 396
28.06.-16.08.2020
Aktuelle Jubiläumswerkschau
75 Jahre Pfälzische Sezession
in Cooperation mit der Städtischen Galerie
Vernissage entfällt!

Mitglieder und Gäste der Pfälzischen Sezession präsentieren einen Querschnitt durch ihr aktuelles künstlerisches Schaffen. Die Breite der ausgestellten Werke umfasst Malerei, Plastiken, Zeichnungen, Holzschnitte, Grafiken, Fotografie und Skulpturen aus Holz, Metall und zahlreichen anderen Werkstoffen. Derzeit sind 26 Künstler aktive Mitglieder der Pfälzischen Sezession. Wie immer in den Jubiläumsausstellungen der Pfälzischen Sezession wird ein verdienstvolles Mitglied mit einer Sonderschau geehrt werden.
#397
28.8.–25.10. 2020
Thomas
Duttenhoefer
Werkschau aus fünf Jahrzehnten
Vernissage entfällt!
Ausstellung in Zusammenarbeit mit der Städtischen Galerie

Der Bildhauer und Zeichner Thomas Duttenhoefer, gebürtiger Speyerer, der seit vielen Jahren auf der Darmstädter Rosenhöhe lebt und arbeitet, ist seit rund 50 Jahren künstlerisch tätig. In zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland hat er sein umfangreiches Werk gezeigt. Und in vielen Städten gehören seine Skulpturen ins Straßenbild.
Daneben hat er von einer Reihe bedeutender Persönlichkeiten Bronzeportraits an-gefertigt: Marcel Reich-Ranicki, Mario Adorf, Thomas Bernhard und viele andere, sodass er wohl momentan der bedeutendste Portraitbildhauer Deutschlands ist. Die Ausstellung des mit vielen Auszeichnungen bedachten Künstlers, er erhielt auch den Hans-Purrmann-Preis der Stadt Speyer, zeigt die Themenbereiche, denen er schon lange seine besondere Aufmerksamkeit widmet: Figur, Tier, Bischof, Stier, Portrait, Mythologie. So gibt sie einen umfassenden Überblick über das Schaffen eines großen Bildhauers, der in diesem Jahr seinen 70. Geburtstag feiern durfte.
#398
30.10.–15.11. 2020
Hommage à Prof. H. Dellwing

Der Künstler Prof. Herbert Dellwing (†2010) hat als Kunsthistoriker über zwei Jahrzehnte lang als Vorstandsmitglied und stellvertretender Vorsitzender des Kunstvereins Speyer das Ausstellungsprogramm wesentlich mitgeprägt.
Seine vielseitigen Kontakte haben es ermöglicht, bedeutende Künstlerinnen und Künstler der Gegenwart für Ausstellungen in Speyer zu gewinnen. Dellwing hat mit viel Sachkenntnis eine Sammlung moderner Kunst zusammengetragen, aber er war auch selbst seit seiner Jugend künstlerisch tätig und hat seine Werke der Öffentlichkeit präsentiert.
Die Ausstellung gibt einen umfassenden Überblick über das künstlerische Schaffen Dellwings, seine Malerei, die Papierarbeiten und anderes. Sie soll aber auch an den Mann erinnern, der zehn Jahre lang den Verein als stellvertretender Vorsitzender mitgeleitet hat und an Silvester 2010 so plötzlich aus dem Leben gerissen wurde
#399
29.11.2020–31.1.2021
VERSCHOBEN!
Franziska Rutishauser
Close Strangeness
Malerei, Zeichnung und fotografische Installationen

Verfremdete anthropomorphe Felsbrocken oder Ausschnitte aus fließendem Wasser assoziieren organische Materialien. Das Fremde, die Umwelt, bekommt eine verstörende Nähe zum eigenen Inneren. Künstlerische Antworten auf die Frage nach der Wahrnehmung von Realität finden sich in der Irritation, die durch die veränderte Wiedergabe von Motiven aus der Natur entsteht. In der Ausstellung werden Werke aus zwei Werkserien vorgestellt. Sie thematisieren den Menschen als biotischen Faktor, dessen Umgang mit dem Lebensraum den Begriff Anthropozän entstehen ließ. Das Fremde als das Eigene im empathischen Sinn zu begreifen, kann als Perspektive verstanden werden.
Die 1962 geborene und 1988 in Bern diplomierte Schweizer Künstlerin arbeitet seit 2010 auch in Berlin. In den letzten Jahren hatte sie Einzelausstellungen in mehreren deutschen Kunstvereinen und Galerien sowie Gruppenausstellungen in Institutionen in Deutschland, der Schweiz, Tschechien, Brasilien und Frankreich.