JAHRESPROGRAMM 2024
# 413
9.02. - 7.04.2024
Matthias Meyer
RUG PAINTINGS
Malerei
Der Gerhard Richter Schüler Matthias Meyer widmet sich mit seiner Serie der Rug Paintings dem Teppich mit den Mitteln der Malerei. Im Zusammenhang mit Kunst kennen wir Teppiche in der Regel als Medium zur Realisation künstlerischer Entwürfe. Matthias Meyer beschäftigt sich hingegen mit den Mustern und Strukturen klassischer Orientteppiche und thematisiert den Teppich als Motiv seiner Malerei – der gemalte Teppich ist Gegenstand der Kunst. Dabei geht es Meyer allerdings nicht darum, dass seine Gemälde wie klassische Teppiche aussehen. Bewusst arbeitet er mit Andeutungen und weicht von der Symmetrie und Regelmäßigkeit der meisten Teppichmuster ab. Durch die Reduktion und Veränderung symmetrischer Muster gelingt es Meyer eine Werkgruppe zu malen, die an Wandteppiche erinnert und gleichzeitig aus eigenständigen abstrakten Bildern besteht.
Die Ausstellung mit Ölgemälden im Hauptraum wird in den Nebenräumen durch Monotypien, Holzschnitte und Acrylarbeiten auf Papier ergänzt.
# 414
3. Mai - 23. Juni 2024
40 Jahre
KÜNSTLERBUND SPEYER e.V.
Malerei | Grafik | Skulptur
Mit kleinen Videos der Mitglieder präsentiert sich die Speyerer Künstlervereinigung 2024 in einem Digitalen Katalog.
Auf Youtube werden die Künstlerporträts während des Jubiläumsjahres nach und nach hochgeladen.
Der Künstlerbund Speyer bereichert seit mehr als vier Jahrzehnten mit seinen Ausstellungen, künstlerischen Aktivitäten und Kunstprojekten das kulturelle Leben der Stadt. Dabei hat er nicht nur in etablierten Ausstellungsinstitutionen Werke präsentiert, sondern in der Stadt mehrfach Ausstellungen und Kunstprojekte an besonderen Orten organisiert, ob im historischen Wasserturm, in ehemaligen Kasernen und Fabriken, ehemaligen Kirchen und bürgerlichen Villen, immer hat es der Künstlerbund verstanden, ortsspezifisch und aktuell künstlerische Akzente zu setzen.
In einer Jubiläumsausstellung im Kulturhof Flachsgasse zeigen Mitglieder der Vereinigung neue Werke.
# 415
5. Juli bis 1. September 2024
WALTRAUD STALBOHM
Bilder | Plastiken | Objekte
In der Ausstellung „Ausencias“ (Abwesenheiten) werden Gemälde und Plastiken gezeigt, die die Fragilität menschlichen Seins thematisieren, die Verletzlichkeit des Menschen und sein Bedürfnis nach Schutz und Empathie. Sie nehmen Stellung zu Konflikten und Problemen in dieser Welt – in Vergangenheit und Gegenwart.
Es sind stille Arbeiten. Die Gemälde zeigen meist nur eine einzelne Figur, keine Personengruppen, keine eindeutige Handlung, die findet allein in der Imagination des Betrachters statt und im Ausdruck und der Haltung der dargestellten Figur. Diese Gestalt steht meist im leeren oder nicht näher definierten Raum.
Nicht selten sind Waltraud M. Stalbohms Arbeiten auf den ersten Blick verstörend. Gleichzeitig fällt es schwer, den Blick abzuwenden, weil eine große Faszination von ihnen ausgeht. Sie ziehen das Interesse der Betrachtenden fast magisch an: die Köpfe, die Torsi, die Gestalten, – als Malerei wie als plastische Arbeiten oder Installation.
Die Künstlerin studierte in Berlin und lebt in Schleswig-Holstein.
15. Sept. bis 20. Oktober 2024
KUNST TROTZ(T) AUSGRENZUNG
Malerei | Plastik | Grafik
Ausstellung in Zusammenarbeit von Städtischer Galerie und Kunstverein Speyer
Ein ungewöhnliches Kunstprojekt macht Station in Speyer und setzt Zeichen für die Förderung demokratischer Kultur, für Vielfalt und die Überwindung von Grenzen.
Die Wanderausstellung „Kunst trotz(t) Ausgrenzung” ist Teil eines Projekts zur Demokratieförderung der Diakonie Deutschland und erteilt eine künstlerische Absage an Fremdenfeindlichkeit und Rechtspopulismus, an Ideologien von angeblicher Ungleichheit und Ungleichwertigkeit von Menschen.
# 416
31.10. - 19.01. 2025
FRAUKE WILKEN
Auf leisen Sohlen
„Frauke Wilken schafft mit ihren Skulpturen und Zeichnungen, die gleichermaßen kraftvoll wie fragil sind, eine eigene Welt der ständigen Metamorphose, des Fließens und Umkreisens, in der man sich nie mit letzter Sicherheit orientieren kann. Ihr geht es um eine Verständigung des Menschen mit sich selbst und mit der Natur, um die Notwendigkeit, die Natur in sich selbst zu erkennen. Allen Arbeiten ist gemeinsam, dass sie ein tastendes Sehen, ein dem strukturell ordnendem Sehen komplementäres schweifendes, umkreisendes, fühlendes Sehen erfordern. Bei aller Monumentalität vor allem in den installativen, raumbezogenen Arbeiten ist ihnen ein spielerisch leichter, manchmal ironischer, unaufdringlicher Klang zu eigen, der ihnen die Schwere und Mächtigkeit gleich wieder zu entziehen vermag. Frauke Wilken gelingt es auf eine unangestrengte Weise, Leiblichkeit als eine fundamentale Erfahrung zu thematisieren, sich einer schleichenden Entleerung der Welt von allem, was den Menschen als fühlendes Subjekt betreffen kann, entgegenzustellen. Unaufdringlich und deshalb umso größere Wirkung entfaltend.“
Sepp Hiekisch-Picard
(aus Katalog „under cover“, 2015, Kunstmuseum Bochum)